Bankmanns Wochenanmerkungen

Anfang des Jahres konnten wir noch träumen: zwei Wochen Karibik all in; dann rüber in die shopping malls von Texas; Eisbär-Fotoshotting an der Grönlandküste und dann zurück nach Travemünde. Nur noch Travemünde ist geblieben und statt Eisbären kann man sich die Passat (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Auto) angucken, mit Maske und unter Einhaltung der Abstandsregeln.

Für Binnenländer: bei der Passat handelt es sich um eine Viermast-Stahlbark (= Großsegler).

No-go-areas in den Ostseebädern sind heutzutage nicht die Viertel, die man sicherheitshalber nur mit schusssicherer Weste betreten sollte, sondern da darf man nicht rein, weil es zu voll ist. Stattdessen kann man dann an irgendwelchen Hinterhöfen vorbeiflanieren und mit Glück einen Blick auf die geliebte Ostsee werfen. Sogar Möwen meiden diese Gegenden, sodass zumindest der gefahrlose Verzehr eines trockenen Fischbrötchens möglich ist.

In Scharbeutz hat man eine Lösung für das Problem gefunden: eine elegante Buchungs-App. Wer an den Strand will, bucht in der App – wir empfehlen zwei Jahre im voraus – einen Strandaufenthalt von beispielsweise 20 Minuten und dann kann es losgehen, ohne Wartezeiten. Für den November 2023 soll es in S. noch einige Strandplätze geben.

Jetzt ist die Mehrwertsteuer gesenkt worden und alles wird billiger! Los geht es mit dem Konsum: Statt einer Tafel „Nußbeißer“ können wir uns nun eine Rippe mehr von dieser leckeren Sorte gönnen. Auch mit dem Solo-Ei für die ganze Familie ist Schluss. Es können endlich zwei Eier erworben und gegessen werden. Auch das lästige Abzählen ehemals teuerer Kartoffeln und Nudeln ist aus Kostengründen nicht mehr erforderlich; für jeden ist reichlich da. Himmlische Zeiten dank Corona!

Zum Schluss noch eine Meldung aus der Wirtschaft: der Toilettenpapierumsatz ist drastisch eingebrochen. Im Vergleich zum März 2020 ist im Mai nur noch knapp die Hälfte nachgefragt worden. Bitter für die Spekulanten. Der Preis für dreilagiges Toilettenpapier der Sorte Brennt ist an der Terminbörse Satrup regelrecht eingebrochen: minus 30 % innerhalb weniger Tage!

Bankmanns Wochenanmerkungen

Wir wußten nicht, dass die Amerikaner so geschichtsversessen sind. Zurück also in die Zeit des Bürgerkriegs. Die Kulissen stimmen: die passenden Hauptfiguren oder besser, die passende Hauptfigur; Ungleichheit, Haß, Rache…. Haben wir doch alle auf eine zeitgemäße Neuverfilmung von „Vom Winde verweht“ gewartet.

Da ist mal einer aufgestanden und hat Mut bewiesen. Trotz massiver Straßenkrawalle kurz und entschlossen in das Schlafzimmer gegangen, Nachtischschrank geöffnet, Bibel rausgeholt und dann hoch erhobenen Hauptes zur nahegelegenen Kirche gegangen, um vor dieser in Richtung der Kameras des geliebten VOX-Senders das Bibelexemplar in die Tränengaswolken zu halten.

In dieser Woche lasen wir, Autobahnen sind nicht umweltschädlich. Unsere Freunde aus der Insektenwelt können sich freuen, dass es sie gibt. Jede Menge Grünstreifen lassen sich einrichten, auf denen jede Menge Leckereien für unsere gestreiften und summenden Freunde zur Verfügung steht, und das alles völlig umsonst. Der Lärm und die paar Tonnen Abgase, da lachen die nur drüber, Hauptsache es schmeckt und auch Porschefahrer fahren mit dem Gefühl nach Hause, Gutes getan zu haben.

Man muss ja nicht in den Dschungel oder in die Wüste, um Nahtoderfahrungen zu sammeln. Es reicht einfach ein Spaziergang in einer belebten Fußgängerzone oder auf einem Wanderweg etwa an der Kieler Förde, z. B. Kiellinie. Das Wetter sollte aber mitspielen, etwas Sonne, leichter Wind. Und dann kann es losgehen. Beginnen Sie zunächst mit Strecken, die ganz dicht an Häuserwänden bzw. an der Wasserkante entlangführen; da haben Sie – insbesondere als Anfänger – am ehestens die Chance, die gewünschte Nahtoderfahrung etwas in die Länge zu ziehen, kommen Ihren Ihre Mitspieler, die Radfahrer, an diesen Stellen in der Regel mit verhaltener Geschwindigkeit entgegen, sodass Sie in der Lage sein müßten, falls gewünscht, auszuweichen. Sollten Sie ausreichend geübt haben, können Sie den Häuserwand- bzw. den Wasserkantenschutz allmählich verlassen und sich in Richtung Mitte des Fußgängerwegs bewegen. Hier stehen Ihnen grundsätzlich zwei Verhaltensmuster bei Auftauchen eines Radrasers zur Verfügung: das einfache Stehenbleiben oder ein mehr proaktivesVorgehen, etwa Hochreißen der Arme, Schreie artikulieren – sollten vorher geübt werden – und dann, ganz entscheidend, das nach links oder nach rechts ausgerichtete Abrollen des eigenen Körpers. Wir empfehlen das zweite Verhaltensmuster, was jedoch eine gewisse Übung und Kaltschnäuzigkeit voraussetzt. Die erste Variante ist zugegeben einfacher und auch dem untalentierten Fußgänger zugänglich, kann aber statt der angestrebten Nahtoderfahrung zum sofortigen Exitus führen und der dürfte in der Regel nicht gewünscht sein.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Hier unsere aktuellen Corona-Erfahrungen: Neulich beim Bäcker; nächstes Mal legen Sie ihr Geld auf den dafür vorgesehenen Tresenplatz (und nehmen zügig, ich betone „zügig“ die Ihnen zugewiesenen Brotwaren entgegen). Sie tragen keine Maske, ohne können wir Sie nicht bedienen. Können Sie nicht Ihr Unterhemd etwas höher ziehen, dann können wir vielleicht die Bestellung annehmen? Gemeint waren nicht wir, sondern ein aus der Zeit gefallener Rentner, der maskenlos ein Brot kaufen wollte. Ach so, Sie sind das; ich habe Sie nicht erkannt. Sie sehen mit Maske ganz gut aus.

Beim Friseur: Waschen, Desinfizieren, konzentriert um die Masken-Haltegurte am Ohr herum schneiden, ohne alles zu beschädigen. Das macht jetzt 25,50 € statt der 16 € vor der Krise.

Nun, das soll es denn gewesen sein.

Nun sollen die Color-Line Fährschiffe wieder nach Kiel kommen. Ab Mitte Juni geht es voraussichtlich los. Alle stehen in den Startblöcken und bereiten sich vor und es gibt jede Menge Gerüchte: Der Restaurantbetrieb wird eingestellt, die Schiffsteuerung übernimmt ein auf Corona getesteter Autopilot, für den Service stehen aus japanischen Altersheimen übernommene Pflegeroboter in Elchkostümen zur Verfügung und wer möchte, kann gegen Aufpreis mit bereit gestelltem Angelgerät den mitgebrachten Proviant mit Frischfisch (Hering, Scholle, je nach Verfügbarkeit und in Haushaltsmengen) ergänzen. Und natürlich, während der Überfahrt Abstand halten.

Am Anfang der Krise galt das Wort: „Wir schützen unsere Alten“. Folglich sollten alle zu Hause bleiben, auch die Jungen. Nach gefühlten zehn Jahren finden die das zunehmend blöde: Kein Massenbesäufnis, keine Lärmdisco, keine Straßenrennen mit mehr als zehn Fahrzeugen, die auch noch auschließlich mit Familienangehörigen besetzt sein müssen. Mal muss auch Schluß sein! Nun hat sich endlich eine Ex-Bischöfin für die Jungen eingesetzt. Ihr sollt wieder rauß, dafür schließen wir dann die Alten weg. Die sollen bloß nicht meckern, haben sie doch lange genug in Sauß und Brauß gelebt. Gelebte Solidarität halt.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Werkverträge sind eine feine Sache: Da haben wir eines Tages die Idee, hochauflösende Bleistifte herzustellen. Bloß, wer kann das und teuer soll es auch nicht werden? Glücklicherweise haben wir einen Schwager, der jemanden aus der Umgebung von Budapest kennt, der mal Kontakt zu einem hatte, der diese Schreibgeräte herzustellen weiß. Also gründen wir flugs eine Firma, das machen auch der Schwager, sein Kontaktmann aus Budapest und seine Bekannter. Alle Firmen schließen untereinander Werkverträge ab und eines Abends steht ein altersschwacher Lastwagen vor unserer Einfahrt. Zehn gefühlt 80jährige laden Gerätschaften ab und fragen nach der Toilette; auch das Bereitstellen einer Schlafgelegenheit wäre nicht schlecht. Begleitet wird der Trupp von unserem Schwager. Er legt uns einen Zettel vor, der sich als Werkvertrag herausstellt und der für die am nächsten Tag anlaufende Produktion eine moderate Tagespauschale vorsieht, ohne Steuern, Sozialabgaben usw.. Miete für die Schlafplätze könnten wir auch einfordern, er hätte da schon einen entsprechenden Passus in die Verträge mit den Zehn einarbeiten lassen. Die Frage nach den anderen Werkverträgen beantwortet er nur mit einem Grinsen, redet von Betriebsgeheimnis und setzt sich dann in seiner nagelneuen 911er.

Alles ausgedacht? Da gucken wir uns doch nur unsere Schlachthöfe an und genießen – wenn es noch geht – unser gegrilltes knuspriges Billig-Steak.

Die Sache mit den Werkverträgen soll nun beendet werden. Begleitend dazu schlägt der vor einigen Wochen schon vor dem Kanzleramt stehende Obergrüne H. Mindestpreise für Fleisch vor; wir meinen nicht schlecht, aber wie soll das gehen? Drei Euro für zwei angeräucherte Frankfurter, zehn für Querrippe, 12,50 € für eine mittelalte Schweineschulter, oder besser: 12,50 € für drei angeräucherte Frankfurter, zehn Euro für eine gealterte Schweineschulter und drei Euro für horizontale Querrippe?

Wir erinnern uns: Die Flugbereitschaft und die Bundesregierung. Wollte Frau Merkel mal ins Ausland fliegen, schon hieß es die ausgewählte Maschine sei kaputt, man würde bei Ryan Air buchen müssen. Nun das war in der Vor-Corona-Zeit, heutzutage macht es auch eine Videokonferenz. Aber wir sind überzeugt, die alten Zeiten kommen wieder und dann? Aber auch hier scheint dank Corona eine Lösung auf dem Wege zu sein. An die Stelle der alten Flugbereitschaft soll Lufthansa treten. Unter den hunderten Flugzeugen wird sich ja ein flugbereites Gerät befinden. Wie wir hören steht der Fast-Übernahme von Lufthansa durch den Staat und die Umbenennung von Lufthansa in „Lufthansa/Flugbereitschaft der Bundesrepublik Deutschland“ nichts mehr entgegen.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Ab Montag können wir wieder auswärts essen: Nach Möglichkeit vorher reservieren; die erste Kontaktzone aufsuchen und Körper desinfizieren; warten, Kontaktdaten wie Körpergröße, Anschrift, Geburtsort, Hobbys und Gehaltsnachweis in eine Liste eintragen; warten; Mundschutz aufsetzen und zweite Kontaktzone aufsuchen; warten; in Begleitung zweier Servicekräfte den vorgesehenen Sitzplatz aufsuchen und auf der Einweg-Speisekarte Menü und Getränk ankreuzen; Einweg-Speisekarte abgeben ohne Blickkontakt zur Servicekraft …

Denken Sie daran, dass Alkohol nur in angemessenen Mengen ausgeschenkt werden kann; zudem müssen Sie die bestellten Getränke bis 22.00 Uhr ausgetrunken haben!

Was ist angemessen? Folgende Regelung soll nun gelten: Nach Bestellung des zweiten alkoholischen Getränks und Verzehr desselben werden Sie aufgefordert, einen Alkoholtest machen zu lassen (Pusten/Blutabnahme). Nach Überschreiten des kritischen Werts von 0,8 Promille können Sie nur noch Bestellung mit Verzehrvorbehalt aufgeben.

Sie sehen, die Corona-Zeiten sind schwer.

Schwer zu ertragen sind manchmal auch Polizeieinsätze. Da wurde im Westen der Republik ein SEK-Trupp zu einer falschen Adresse geschickt: Meier stand an der Tür, Meyer wäre richtig gewesen; oder Hausnummer 32, richtig 23 oder so ähnlich. Kann ja mal passieren; da saß ein friedlicher, eine Melone verspeisender Mensch am Frühstückstisch und sah sich plötzlich umringt von bewaffneten Maskierten, die vorher noch – wieso klingeln – die Tür aufgeschossen hatten. Unglücklicherweise befand sich das Messer, mit dem er die Melone verzehrfertig gemacht hatte noch in einer seiner Hände, was die Maskierten als potentiellen Angriff interpretierten und folglich das Schneidewerkzeug mit gezielten Karateschlägen in Richtung Küchendecke wegschlugen. Aufgeschreckt durch den Lärm erschien der Nachbar und fragte freundlich nach dem Begehr der Besucher. Hätte er nicht tun sollen, denn nach kurzem Wortwechsel stellte sich heraus: der Einsatz galt ihm.

Was lernen wir? Besser ein Frühstücksei als eine Melone zum Frühstück.

Gut, dass es in diesen Zeiten Fernsehunterhaltung gibt. Da gibt es spannende Talk-Shows, Tierfilme, Krimis, die nicht älter als 20 Jahre sind und die Sendung „Frag doch mal die Maus“. Da wurden wir von Echart v. H. und seinen Studiogästen Anette F. und Michael K. souverän und eloquent durch die Sendung geführt. In den Pausen zwischen alten Mausszenen gelang den Drei durch gekonnte Ratespiele wie, Abendstund hat …… im Mund, besser den ….. in der Hand als ….. auf dem Dach; welches Lied habe ich gerade getanzt? die Zeit vor Peter Frankenfeld wieder auferstehen zu lassen. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle. Da wurden 100jährige wieder jung.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Wir werden ihn vermissen: Prof. Wieler vom RKI; jeden Abend auf Sendung, mit beruhigend einschläfernder Stimme die neuesten Viruszahlen verkündend. Jetzt ist erstmal Schluss, nicht mit dem Virus, auch nicht mit dem Professor, der arbeitet weiter. Die Viruswelle steht zwar nachwievor am Anfang, sagen die Experten, nun aber müssen wir woanders Trost und Zuspruch finden. Corana wird nun regional bekämpft und zukünftig werden die örtlichen Gesundheitsämter Pressekonferenzen abhalten: Heide Nord meldet einen Zugang von drei Verdachtsfällen und in der Stormanstrasse wurden vier verdächtige Hustenanfälle registriert, die jedoch, wie eine spätere Prüfung ergab, auf den Überflug von Lindenblütenpollen zurückzuführen waren.

Die neuen Folgen von House of Cards sollen in Deutschland spielen, genauer: in Berlin. Der Autor, Rolf M. ist bereits vor der Ausstrahlung mit dem Preis für das beste Drehbuch in der Rubrik „Das kann doch nicht wahr sein“ ausgezeichnet worden.

Worum geht es? B bekleidet ein hohes Regierungsamt und möchte wiedergewählt werden. Abgeordneter K. zeigt ebenfalls Interesse und kann schon vor der Wahl in die Behörde des B eigene Leute einschleusen. Das wäre bis hierher noch einfach. Gleichzeitig sucht aber die Parteispitze des B für den Bürgermeister M einen Ersatzposten, denn die Ministerin G möchte den Job des Bürgermeisters M. M braucht also ebenfalls einen Ersatzposten; dafür stünde die Abgeordnete H zur Verfügung, wenn sie denn einen guten Behördenjob kriegen würde.

B wehrt sich, K ahnt, dass seine Felle davonschwimmen und H wittert den großen Karrieresprung. Nach vielen Intrigen und Verfolgungsfahrten durch das nächtliche Berlin kommt es schließlich zu einem finalen Showdown am Brandenburger Tor.

Wer gewinnt? Warten Sie ab und schalten Sie ein. Beste Unterhaltung garantiert.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Wir fragen uns, kann man mit Maske eine geöffnete Sparkassenfiliale betreten? Eigentlich, legt man das Verbot, dort während des Besuchs einen Helm zu tragen, weiter aus, geht das nicht. Aber ein Helm ist keine Maske und aus Gründen des Virenschutzes ist in der Regel das Tragen eines Helms nicht erforderlich. Das spricht wieder für die Erlaubnis, eine Maske zu tragen; auch sind anhand der erkennbaren Augenfarbe, Stellung der Augen, Stirnform und Haaransatz sichere Rückschlüsse auf die Identität des die Sparkasse Betretenden möglich.

Nun hat SH eine Innenministerin, der alte musste von einem Tag zum anderen gehen. Irgendwie hängt das mit der seit 2017 währenden Rockeraffäre zusammen. Wir wollen hier die Einzelheiten nicht nennen; diese würden Seiten füllen und lassen sich im Internet erschließen. Wer sich für V-Leute, Körperverletzung, Mobbing, verschwundene Akten, Vertuschung usw. interessiert, findet reichlich Anschauungsmaterial.

Was wird mit dem Urlaub? Heiko M. hat keine Lust mehr, in der Welt herumfahrende Mitbürger einzusammeln und nach Hause zu fliegen. Bis Mitte Juni ist mit Auslandsreisen sowieso erstmal Schluss. So werden wir uns dann alle in Büsum oder Tönning sehen, jedoch mit Abstand und überwiegend mit Maske. Notfalls wird man dann bei Ebbe wegen des zu erwartenden Besucherandrangs auf das Watt ausweichen müssen. Aber Vorsicht, bei einsetzender Flut können nicht alle gleichzeitig gerettet werden. Angehörige der Risikogruppen dürften zuerst an Land gebracht werden.

Wir haben hier in der Nähe die beste Eisdiele des Nordens. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen können wir den Namen nicht nennen, aber ausgehend vom englischen Wort für Kino sind Hinweise auf den richtigen Namen ohne Probleme möglich. Leider sind in diesen Zeiten der Besuch der Eisdiele sowie der beliebte Straßenverkauf nicht erlaubt; erlaubt ist jedoch ein Verkauf außer Haus, der jedoch eine vorher abgegebene telefonische Bestellung erfordert. Also hingehen, telefonisch mit dem vor einem stehenden Eisverkäufer Kontakt aufnehmen und während des Telefonats auf die gewünschte Eisspezialität mit ausgestreckter rechter Hand hinweisen, während die linke Hand das Mobilfunkgerät weiterhin in Ohrenhöhe festhält. Von einer mitgeführten Vertrauensperson – das Halten der in Empfang genommenen Eisportion erschwert den Zugang zu den Barmitteln – sollte dann im Anschluss der Bezahlvorgang: Bankkarte, Kreditkarte, Bargeld, Bargeld in durchsichtiger Geldtasche, Wechsel, Scheck usw.. eingeleitet werden. Dafür empfehlen wir, die Vertrauensperson am finalen Eisverzehr angemessen zu beteiligen.

Dann bis nächste Woche, alles Gute und bleiben Sie gesund.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Das Wort Coronavirus will man besser nicht in den Mund nehmen, ist auch besser so, wegen der Ansteckungsgefahr, ha ha ha!

Mr. Trump hat mal wieder eine Idee im Corana-Kampf: die Menschen einsprühen und erhitzen; letzteres in der Mikrowelle?

Bei uns in SH müssen wir ab Mittwoch nächster Woche Nase und Mund bedecken, beim Einkaufen und Busfahren. vom Schal bis zur Plastiktüte ist alles erlaubt. Bei Aufsetzen einer Plastiktüte weisen wir auf die Gefahr mangelnder Sauerstoffaufnahme hin, was zu einer vorzeitigen Beendigung des Einkaufs führen könnte.

Auch die normale Verschleierung von Nase und Mund kann zu Problemen führen: Brillenträger geraten infolge beschlagener Gläser an die Wursttheke und suchen dort nach T-Papier, der Anblick aufgespannter Ohrmuscheln kann zu Panikattacken bei zartbesaiteten Miteinkäufern führen, Kinder suchen ihre Eltern, da sie diese nicht mehr wiedererkennen…

Soll die Maske auch beim Autofahren getragen werden? Ist das Tragen überhaupt erlaubt? Wir haben gelesen, dass in der Straßenverkehrsordnung ein Verschleierungsverbot ausgesprochen wird. Wir haben uns umgehört: nur Maske, dann Grauzone; Maske und Kappe, eindeutig verboten; Maske, Sonnenbrille und Kappe, auch verboten; Sonnenbrille und Maske, hängt davon ab, wie der Schutzmann drauf ist. Für Treckerfahrer, Reiter, Gespannfahrer sind eindeutige Regelungen in der Pipeline.

Stichwort Pipeline: letzte Woche gab es einen Tag, an dem Öl nichts kostete, im Gegenteil, wer kaufbereit war, bekam noch Geld. Zufällig bekamen wir mit, dass nach einer Betankung der überraschte Nachbar vom Öllieferwagenfahrer mehrere Bündel mit 50 € Scheinen überreicht bekam, wenn wir das richtig gesehen haben.

Also Corana hat auch was Gutes! Bleiben Sie gesund.

Bankmanns Wochenanmerkungen

Und immer wieder Corona. Neulich mußten wir in die Apotheke. Die waren gerade dabei, Warnhinweise auf die Fensterscheiben zu kleben. Also hieß es, erstmal warten. Die Tür blieb verschlossen und wurde dann unter Aufsicht des Chef-Apothekers von einer PTA-Aushilfe abwechselnd geöffnet und dann wieder geschlossen. Schließlich wurden wir hineingebeten, um dann in gebührenden Abstand von der hinter dem Tresen stehenden PTA zu warten. Endlich forderte man uns auf, unseren Wunsch vorzutragen. Wir wollten lediglich ein uns von unserem Arzt zur Verfügung gestelltes Blutdruckmeßgerät wie vereinbart über die Apotheke zurückgeben. Das Gerät befand sich in einer Plastiktüte. Diese sollten wir dann vorsichtig auf den Fußboden legen, um dann langsam mit Blick auf die PTA den Rückweg Richtung Außentür anzutreten. Synchron dazu wurde von der Aushilfs-PTA durch Knopfdruck die Tür geöffnet.

Die Zeiten sind schwer, aber die getroffenen Maßnahmen sind sicher berechtigt. Wer hätte gedacht, dass der Anblick von Toilettenpapier das Herz höher schlagen läßt? Um unangenehme Zeitgenossen kann man jetzt einen großen Bogen machen, ohne als unhöflich zu gelten, im Gegenteil: wir zeigen uns besorgt! Auch die Kommunikation untereinander wird nun offen und transparent geführt. Wegen der aus der Distanz geführten Zweiergespräche kann man mühelos mithören und zwischen verschiedenen Dialogen je nach Geschmack und Interesse auswählen.

Mitgefühl und Solidarität haben sichtlich zugenommen. Da läutet unsere Dorfkirche jetzt jeden Tag zu bestimmten Zeiten und die Gemeindemitglieder wurden gebeten, die Fenster zu öffnen, um Gesänge anzustimmen. Nur wer soll das hören; Trecker fahren vorbei und die übliche Grundstücksgröße verhindert ein Mithören in der Nachbarschaft.

Bleiben Sie gesund und bis demnächst!