Bankmanns Wochenanmerkungen

Da waren wir doch erstaunt: Es soll neue Regelungen (nicht Corona) für Hunde geben. Zweimal sollen und müssen sie raus. Die erste Frage: Sollen die Vierbeiner einen Anspruch erhalten oder werden sie verpflichtet. Liegt eine zweijähriger Retriever vor dem Fernseher und er will nicht raus, kommt dann die Hundepolizei und schleppt ihn auf die Straße? Oder andersrum. Der vielbeschäftigte Hundehalter K. sitzt vor dem Computer, vor ihm sitzt die dreijährige Chihuahua Langhaardame B. mit einem amtlichen Schreiben des zuständigen Ordnungsamts in der Schnauze, das auf die Gassipflicht verweist und ein stattliches Ordnungsgeld androht.

Wir wissen es nicht und schauen stattdessen auf die Weltpolitik.

In den USA will ein 77jähriger Präsident werden; das macht Hoffnung für uns ältere, könnte doch die Weltkarriere noch vor einem liegen, und sei es im Ortsbeirat für Wesselburen.

Politiker sind oft schlagfertig, eine Eigenschaft, die wir vor allem in Talk Shows zu schätzen wissen. Nun hat einer in Brandenburg das zu wörtlich genommen und mit einem Begrüßungsschlag einen Kollegen ins Krankenhaus befördert: Milzriß. Angeblich hatte die Milz schon einen Schaden, was der Geschlagene aber heftig bestreitet.

In Bayern suchen sie nach verloren gegangenen positiven Corona-Test-Daten. Für das Auffinden ist eine Belohnung ausgesetzt worden: Zehn Euro für jeden noch lesbaren Zettel; ab fünf gefundene Unterlagen gibt es eine Einladung der zuständigen Gesundheitsministerin H. zum Tee oder wahlweise Kaffee.

In Kiel ist die Altstadt wie im Mittelalter wieder von Wasser umgeben. Es sind zwar nur zwei riesige geflutete Betonwannen, aber nach ein, zwei Gläschen Bier/Wein kann man sich vorstellen, die Ostsee ist zurück in der Stadt. Fast 20 Mio. Euro hat der Spaß gekostet; aber wir wollen nicht mäkeln und immer alles schlecht machen. Vielleicht läßt der Blick auf das neue Wasser doch den Wunsch reifen, just dort z. B. eine Waschmaschine zu kaufen, und dann haben sich die 20 Mio. Euro irgendwann mal gelohnt.