In vielen Schulen ist es Brauch, das Ende der Schulzeit mit einer lustigen Schulwoche zu begehen. Das können Abiturientenspäße sein, wie das beliebte Zukleben aller Schlösser mit Flüssigklebstoff oder auch abwechslungsreiche Thementage. In einem Gymnasium nahe Kiel kam man auf die überraschende Idee, einen Tag zum Thema “Mafia” zu gestalten. Da fällt uns doch gleich eine Menge ein: verspiegelte Sonnenbrillen, karierte Jacken, gedämpfte Stimmen, “Gruß an die Familie, wie geht es der verehrten Frau Gemahlin, noch sieht sie ja gut aus …. “. Schüler und Lehrer waren begeistert und gingen sofort an die Vorbereitungen. Einer der Schüler hatte leider die Idee, zum Thementag mit einem Plastikgewehr zu erscheinen. Am Thementag erschien dann die Klasse, verkleidet als Mafiosi; einer mit Plastikgewehr. Wäre nicht weiter schlimm – war ja der ganzen Schule bekannt – wenn der besagte Schüler nicht einem unwissenden Passanten aufgefallen wäre. Eine halbe Stunde später fand dann der “Mafia”-Tag im Beisein mehrerer Polizeihundertschaften statt.
In Schleswig-Holstein gibt es nicht nur an den Rändern viel Wasser, sondern auch mittendrin: Kanäle, Buchten, Fjorde usw.. Um rüberzukommen, wurden Brücken sowie Tunnel gebaut und Fähren zur Verfügung gestellt. Mittlerweile ist vieles kaputt gegangen und wird zum Glück gegenwärtig saniert/repariert. Das ist nicht weiter schlimm, man muss halt warten. Aber was ist mit einer heilen Fähre, die nicht fährt, weil keine Leute da sind, die sie fahren können? Wir hören z. B. von der Fährstelle Landwehr am Nord-Ostsee-Kanal, dass wegen Personalmangel der Verkehr während der Nachtstunden eingestellt wird. Andere Fähren fahren überhaupt nicht mehr. Aber die zuständige Kanalbehörde läßt den Bürger nicht allein mit dem Problem. Wir haben in Erfahrung bringen können, es gibt einen Notfallplan:
- die Selbstfahrfähre; Menschen mit Kapitänspatent können nach Absprache bereitgestellte Mini-Fähren für die eigene Querung nutzen;
- “Rüberschwimmen”; an dafür geeigneten Plätzen werden Sammelpunkte für Menschen eingerichtet, die in der Gruppe schwimmend das andere Kanalufer erreichen wollen und können. Voraussetzung ist der Besitz eines aktuellen Schwimmzeugnisses (Rettungsschwimmer, Freischwimmer oder Seepferdchen);
- Sprungtürme; für Menschen ohne Höhenangst werden an der Kanalstrecke verteilt, zehn 40 m hohe Masten errichtet. Von den Plattformen an der Spitze kann man an einem Seil hängend mit einem Schwung das Zielufer erreichen, voraussgesetzt, man läßt rechtzeitig und nicht zu früh los. Die Erfolgsquote soll bei 60 % liegen. Aus Sicherheitsgründen wird die Behörde eine Altersgrenze von 80 Jahren einziehen.