Bankmann´s Wochenanmerkungen

Wir waren mal wieder auf Sylt. Also gibt es Sylter Anmerkungen.

Die Angst geht um auf Sylt: Ist meine geliebte und vermietete Ferienwohnung legal? Die im fernen Husum meinen, für viele Appartments fehlt die erforderliche amtliche Genehmigung und es darf nicht mehr vermietet werden. Das wäre der Gau und für manche Porschefahrer das Aus.

Am Westerländer Hauptstrand sind sie wieder zu sehen, die Schilder, Mitnahme von Hunden an den Strand nicht erlaubt. Interessiert keinen so richtig, erst recht nicht die Hunde.

Die Preise scheinen nur eine Richtung zu kennen, die nach oben: eine Erdbeerschnitte 3,70 €, ein kleines Vollkornbrot stolze 6 €. Eine Chance für diejenigen, die abnehmen wollen oder sollen.

Das digitale Zeitalter macht vor der Insel nicht Halt. In den Läden kein Personal mehr. Wir müssen die Waren einscannen, Nummern eingeben, Bananen abwiegen und anschließend den Kassenbon an die Ausgangstür pressen, um wieder an die frische Nordseeluft zu kommen.

Uns fällt auf, bei vielen Mitmenschen spielt die schöne, manches Mal recht wilde Nordsee nicht mehr die Hauptrolle. Statt sich an den Wellen zu erfreuen, erst Mal Handy gucken, dann ein Selfie – gerne mit Hund -, dann ein oder zwei Gläser Wein bei Gosch.

Zum Glück waren keine Pagodenzelte auf der Promenade aufgestellt. Damit bot sich die Gelegenheit, einen Blick auf die See zu werfen. Das ist im Sommer, wenn die Profi-Surfer kommen, nicht immer möglich. Für das leibliche Wohl war auch gesorgt: ein schöner Toilettencontainer, dezent an der Promenadenecke plaziert.

Wir hatten nicht damit gerechnet: Es gab Theater. Ein Stück von Edgar W.. „Das Gasthaus an der Themse“; der „Hai“ meuchelt viele Mitspieler, der Barfrau treue Pflegetochter soll übel mitgespielt werden und ist in Wirklichkeit Erbin eines millionenschweren Familienvermögens. Am Ende stellt sich heraus, der Gerichtsmediziner ist der Hai. Am Stück Interessierte sollten den letzten Satz vergessen.

Zum Schluss ein Blick auf das Wetter: windig, kalt aber angereichert mit vielen Sonnenstrahlen, manchmal. Aber, wie immer, die herrliche Seeluft: „Warum sollen sie nicht Atem schöpfen? Also schöpfen sie einige Male und begeben sich alsdann mit frischen Kräften jubilierend, trillernd, schmetternd …“ auf die Heimreise.